Fachdidaktik

Christliches Leben situiert sich im schulischen Kontext als Orientierungs- und Entwicklungsgestalt gelingenden Lebens junger Menschen. In den Unterrichtsgegenstand ‚Katholische Religion‘ transformiert, ist dieses gelingende Leben kommunikativ verflüssigt: Christliche Identität wird einem komplexen Netz vielfältiger Determinanten und Herausforderungen eingelesen. Dieses Netz artikuliert sich auf verschiedenen Ebenen, etwa als institutionelle Determinante formaler Schulorganisation und inhaltlicher Schulpraxis; als lernräumliche Determinante verpflichtender Unterrichtsgegenstände und weltanschaulich diversifizierter Unterrichtsakteure; als schulamtliche Determinante verpflichtender Fachexplikationen (‚Lehrpläne‘) und kirchlich-katechetischer Ambitionen; als schüler/innen-abhängige Determinante erwarteten Nicht-Lernen-Müssens und beanspruchter weltanschaulicher Autarkie.

Die Praxis christlicher Identität ist sich dieser und ist sich der vielen anderen Determinaten schulischen Geschehens auch und gerade in deren Widersprüchlichkeit bewusst. Gleichwohl werden sie von christlicher Identität zu Konstituenten eigener Selbstaktualisierung erhoben: Sie werden zu Konstituenten christlicher Identität überführt. Darin natürlich gehört es zur Gestalt schulisch gegenwärtigter christlicher Identität, diese Determinanten nicht einfachhin in ihrer Tatsächlichkeit zu übernehmen. Sie werden nicht normativ perpetuiert, sondern integriert. Eine Integrationsleistung, durch die christliche Identität – im schulischen Kontext, gleich wie in jedem anderen Lebensbereich – zu einer wesentlich dialektischen Identität wird. Darin zudem erkennt sie an, dass jede humane Identität dialektisch ist. Und da sie dem sprachgebundenen Verstehen eingebunden ist, ist sie hermeneutische Identität.

Deren Kontextualisierung und Entfaltung ist das fachdidaktische Proprium des Religionsunterrichts.

Lehrplan

Dem Unterrichtsgeschehen im Pflichtfach ‚Katholische Religion‘ sind die schultypischen Lehrpläne handlungsleitend vorgeordnet. Die Verpflichtungskraft der Lehrpläne erwächst auch in Maßgabe der von ihnen installierten (prädikatorenlogischen) Konsistenz und Kohärenz. Umgekehrt: Widersprüchlichen (inkonsistenten oder inkohärenten) Handlungsanweisungen kann nicht gefolgt werden.

Die Adressaten des Lehrplans, also die Religionslehrer:innen, sind schon immer aufgefordert, ihr Unterrichtshandeln in Formulierung und Einhaltung fachdidaktischer Expertise selbstverantwortet  zu gestalten.

Unterrichtsmaterialien

Die  hier angeführten Unterrichtmaterialien umfassen neben ausgearbeiteten Stunden- und Unterrichtsphasenverläufen vor allem online verfügbare Materialimpulse.

Die Stichworte benennen keine Kompetenzen, sondern Themen und Inhalte von Materialien. Sie werden daher als Materialblätter angeführt. Sie fachdidaktisch zu operationalisieren, obliegt der Expertise der Religionslehrer:innen.